Probleme verschoben statt behoben!

Hunderte Millionen für ein weiteres Strassenausbauprojekt? Für einen Martinsbergtunnel als verlängerter Autobahnzubringer mit noch mehr Schwerverkehr im Siedlungsraum Siggenthal? Braucht es das? Die SP sagt nein.

Das Strassenbauprojekt OASE basiert auf einem Denkfehler. Die Zielsetzung „Zentrumsentlastung“ in den Räumen Baden-Wettingen und Brugg-Windisch bedeutet Mehrverkehr ausserhalb dieser Zentren. Die Verkehrsprobleme werden so nur verschoben statt behoben – mitten in die Wohn- und Naherholungsgebiete im Umfeld der Zentren.

Besonders betroffen sind die Siedlungsräume in Turgi-Untersiggenthal-Obersiggenthal-Freienwil. Denn mit dem Bau eines Martinsbergtunnels würde die Attraktivität der Zufahrtsstrecken durch das Siedlungsgebiet der umliegenden Gemeinden für den PW- und Schwerverkehr weiter gesteigert. Es entstünde ein verlängerter Autobahnzubringer, mitten durch die Wohnquartiere.

Die Herausforderungen besteht darin, Siedlung, Verkehr- und Freiraum so zu gestalten, dass die Wohnqualität gehalten oder verbessert werden kann. Eine weitere millionenschwere Förderung des Individualverkehrs bewirkt jedoch genau das Gegenteil. Das Projekt OASE suggeriert zudem, dass der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuss- und Velowegnetzes von diesem übertriebenen Strassenausbauprojekt abhängig seien. Doch solche Massnahmen könnten auch ohne einen zusätzlichen Martinsbergtunnel realisiert werden.

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